DRG Renin-ELISA
Der weltweit erste Sandwich-ELISA zur nicht-radioaktiven Quantifizierung von aktivem Renin in einem offenen System
Eingereicht von Dr. Matthias Herkert, DRG Instruments GmbH
In den Vereinigten Staaten von Amerika leiden ungefähr ein Drittel der Erwachsenen an Bluthochdruck, ein Drittel davon sogar ohne Kenntnis ihrer Gefährdung. Weiterhin bleibt nur bei einem Drittel der Behandelten der Blutdruck dauerhaft im Normalbereich. Dies ist eine unbefriedigende Situation, da Bluthochdruck das Risiko unter anderem für Herzerkrankungen und Schlaganfall erhöht. Deshalb ist es für das Gesundheitssystem von großer Bedeutung, Patienten mit Bluthochdruck möglichst frühzeitig, umfassend und dabei kostengünstig zu erfassen.
Das Enzym Renin spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation des arteriellen Blutdrucks. Renin ist ein Enzym des Renin-Angiotensin-Aldosteron Systems (RAAS), das den Blutdruck und die Nierenflitrationsrate kontrolliert, sowie den Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt reguliert. Deshalb leistet die Untersuchung von Renin einen wichtigen Beitrag zur Erkennung und Differentialdiagnose des Bluthochdrucks und erlaubt eine Verlaufskontrolle nach Behandlung.
Die juxtaglomerulären Zellen der Niere produzieren Renin als Reaktion auf niedrigen intra-renalen Blutdruck, verminderte Resorption von Natrium, Hypokaliämie oder unter Einfluss des sympathischen Nervensystems. Im Blutstrom spaltet Renin aus dem Vorläufermolekül Angioteninogen das Peptid Angiotensin I, das durch das Enzyme Angiotensin Converting Enzyme (ACE) in Angiotensin II überführt wird. Angiotensin II bewirkt schließlich einem Anstieg des Blutdrucks, während das vermehrt ausgeschüttete Aldosteron die Natriumretention fördert. Nachdem sich der Blutdruck und der Flüssigkeitshaushalt wieder normalisiert haben, sinkt auch die Konzentration von Renin und Aldosteron durch negative Feedback-Mechanismen wieder ab. Die Konzentration an aktivem Renin im Plasma liegt normalerweise in einem Bereich von 2-40 pg/mL. Bei einigen Patienten bleibt die Reninkonzentration jedoch dauerhaft erhöht. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein. So kann eine Nierenerkrankung, ein Nierentumor, eine blockierte Arterie nahe der Niere, eine Zirrhose oder ein Morbus Addison (primäre Nebenniereninsuffizienz) zu Grunde liegen. Im Gegensatz dazu können zu niedrige Reninwerte auf ein Conn-Syndrom (primärer Hyperaldosteronismus) hinweisen. Alle diese Erkrankungen sind potentiell lebensbedrohlich. Nach Angaben des amerikanischen Centers for Disease CVontrol and Prevention starben in den USA im Jahr 2007 fast 24.000 Menschen an den Folgen eines Bluthochdrucks.
Eine Bestimmung des Plasma-Reninspiegels und der Aldosteronkonzentration (Renin-Aldosteron-Quotient) ermöglicht daher eine Differentialdiagnose und erlaubt ein effektives Therapiemonitoring.
Derzeit wird die Bestimmung des aktiven Enzyms Renin entweder durch die Bestimmung seiner Enzymaktivität oder seiner Proteinkonzentration durchgeführt. Beide Verfahren haben gewisse Nachteile, da sie entweder eine Probenvorbereitung benötigen, radioaktive Bestimmungsverfahren enthalten oder nur als geschlossene Systeme erhältlich sind. DRG International bietet nun den weltweit ersten Elisa zur nicht-radioaktiven Quantifizierung von aktivem Renin an. Der Test kann als offenes System in jedem Klinischen Labor mit minimalem apparativem Aufwand durchgeführt werden.
Siehe auch Labmedia August 2010